Pellworm Gestern
Pellworm (dänisch pelvorm)
(friesisch pälweerm )
ist die drittgrösste nordfriesische Insel und unterstand seit dem 13.Jahrhundert dänischen Königen oder schleswigschen Herzögen.
Neben wechselnden Herrschern war Pellworm ‘s Geschichte geprägt durch Deichbau und Landwirtschaft. Sturmfluten brachten immer wieder großes Leid über die Bewohner der Uthlande. (Außenland, dem Land vor dem Land). Die frühesten bezeugten Sturmfluten gab es 1216 und 1230. Diese zerrissen das zusammenhängende Siedlungsgebiet der Uthlande, Es entstand die Insel Strand. Als größte Ansiedlung und wichtiger Handelspunkt galt das sagenumwobene Rungholt.
Am 16.Januar 1362 zerstörte die 2. Marcellusflut auch ‘Grote Mandränke’ genannt einen großen Teil der Insel Strand und ließ Rungholt untergehen. Im Jahre 1634 zerriss die Burchardiflut die Insel Strand endgültig in mehrere Teile. Große Siedlungsgebiete gingen unter. Es entstanden Nordstrand (heute nur noch Halbinsel), die Hallig Nordstrandischmoor und die Insel Pellworm.
Pellworm Heute
Pellworm ist die grüne Insel im nordfriesischen Wattenmeer. Sie ist auch heute landwirtschaftlich geprägt. Insgesamt geht es auf Pellworm sehr ruhig zu. Der Hauptort ist Tammensiel auf der Ostseite der Insel. Hier findet man den Fähranleger und auch den Hafen mit seinen malerischen Krabbenkuttern. Einkaufsmöglichkeiten und touristische Infrastruktur sind hier vorhanden. Der sanfte Tourismus auf Pellworm orientiert sich am Tagesablauf der Inselbewohner.
Im Westen stößt man auf die einprägsame Silhouette des Turms der Alten Kirche. Der Leuchtturm von Pellworm, als höchstes Gebäude der Insel steht im Süden und ist ein beliebtes Ausflugsziel (Voranmeldung). Ein besonderes Erlebnis ist eine Wattwanderung zu den längst untergegangen Siedlungen. Noch heute kann man Orte wie Rungholt oder das untergegangene Kirchspiel Hersbül besuchen. Kulturspuren wie Gebäudefundamente und Brunnenringe (Fethinge) lassen sich im Rungholtwatt erkennen. Hier wird Geschichte lebendig und auch heute im Hier und Jetzt erlebbar.